"Schloßgartenturnier": BV Ibbenbüren siegt im Finale

Der ein oder die andere regelmäßige Turnierteilnehmerin/ Teilnehmer kennen das: Jedes Turnier ist einzigartig. Die Zusammenstellung der Spieler, Turniermodus, Wetter, Boden, Catering, die eigene (sportliche) Verfassung und/oder die der Partner bzw. der jeweiligen Gegner – alles beeinflusst die allgemeine Atmosphäre auf so einem Turnier und macht den Tag ziemlich einzigartig.

Andererseits gibt es gewisse und erstaunliche Gesetzmäßigkeiten. Z.B., dass immer dieselben gewinnen. Oder dass man selbst nie gewinnt. Oder – mal abseits der persönlichen Perspektive –, dass fast alle Turniere einer gewissen und erstaunlich ähnlichen Dynamik folgen.

Die Qualität der Spiele eines Pétanque-Turniers steigert sich normalerweise im Laufe eines Tages. Die Leger legen und die Schießer treffen besser. Man stellt sich auf „Turniermodus“ ein, der Alltag schwindet und das Spiel gewinnt an Raum. Wenn alles gut geht, kommt der „Flow“ und übernimmt die Regie.

Dann kommt die Mittagspause und mit ihr eine mehr oder weniger große Delle in der Regie. Was ärgerlich ist, weil nachmittags die Ausscheidungsrunden anstehen, bei denen es nun wirklich drauf ankommt. Also steigern alle nochmals Anstrengung und mitunter auch die Qualität. Die spannendsten Spiele sind dann die Halbfinals.


Aber nicht so beim Osnabrücker Schlossgartenturnier 2015.

Die Favoriten Bruno Absalom, Benno Lüdeke und Florian Börger aus Ibbenbüren und die Herausforderer Dietmar Kelch, Hardy Basler und Rolf Grawe aus Gestringen lieferten sich ein derartig spannendes und hochkarätiges Duell, wie man es lange nicht gesehen hat. Die Leger beider Mannschaften beeindruckten durch unglaubliche Präzision, sie platzierten Kugeln, für die eigentlich gar kein Platz war. Erst recht kein Weg, um dorthin zu kommen. Und die Schießer schossen wie die Teufel. Nachdem die Ibbenbürener anfangs in Führung gegangen waren, setzte Gestringen zur Verfolgung an und holte Punkt für Punkt auf. Zwei Stunden lang. Und immer besser. Bis auf die letzte Aufnahme. Die ging dann an die Ibbenbürener, die dann doch die stärkeren Nerven und die besseren Kugeln hatten. Glückwunsch!

 

Auch die anderen Teams lieferten großartiges Pétanque. Im B-Turnier gewannen Martin Nagel, Joachim (Mosche) Moschallski und Erhard Hanel aus Osnabrück gegen Aras Balic, Karl Adrion und Martin Bühre aus Hannover. Und im C-Turnier gewannen im internen Duell  Renate und Robin Morrison mit Gerd Mussenbrock gegen ihre Vereinspartner Peter Billig, Reinhard Schulte und John Naughton, alle vom APC GM-Hütte.